Die Wahl der richtigen Zweihand Fliegenruten


Zweihandruten (auch Spey-Ruten genannt) sind besonders für größere Gewässer, längere Würfe und das gezielte Fischen auf größere Fischarten wie Lachs, Meerforelle oder Steelhead und Pazifische Lachse gedacht. Hier sind einige wichtige Aspekte, die dir bei der Auswahl einer Zweihandrute helfen:


1. Länge der Rute

Zweihandruten sind länger als Einhandruten und liegen meist zwischen 12 und 15 Fuß. Die richtige Länge hängt von deinem Einsatzbereich ab:

  • 12–13 Fuß: Ideal für kleinere bis mittlere Flüsse, wo weniger Platz für den Rückwurf ist.
  • 14–15 Fuß: Perfekt für große Flüsse und lange Würfe, besonders wenn du breite Gewässer abdecken möchtest.

2. Schnurklasse (Line Weight)

Die Schnurklasse bei Zweihandruten wird oft in "Grain"-Werten angegeben, zusätzlich zur klassischen WT-Angabe:

  • Leicht (#7-#8, 450–550 Grain): Für kleinere Flüsse und Fischarten wie Meerforelle oder kleinere Lachse.
  • Mittel (#9-#10, 550–650 Grain): Universell für mittlere bis große Flüsse, geeignet für Lachse oder größere Meerforellen.
  • Schwer (#11-#12, 650–850+ Grain): Für große Flüsse, größere Atlantik Lachse im Frühjahr oder. Königslachs, besonders wenn mit Sinkleinen oder schweren Sink Tips gefischt werden muss.

Oft wird mit sogenannten Schussköpfen gefischt, wobei eine so genannte Runningline erforderlich ist, die zwischen Schusskopf und Backing angeordnet ist. In vielen Fällen werden aber auch klassische durchgehend Leinen verwendet.


3. Wurftechnik: Skagit, Scandi oder Spey

Die Wurftechnik beeinflusst die Wahl der Rute und Schnur:

  • Skagit: Kürzere, schwerere Schnurköpfe, ideal für große Fliegen und sinkende Spitzen. Geeignet für tiefes Wasser und starke Strömung.
  • Scandi: Leichtere und längere Schnurköpfe, ideal für kleinere Fliegen und präzisere Präsentation.
  • Traditional Spey: Längere Schnüre und ein eleganter, klassischer Stil, der oft auf großen Flüssen Anwendung findet.

4. Aktion der Rute

  • Schnelle Aktion: Gut für erfahrene Werfer, die viel Power für weite Würfe und schwere Schnüre benötigen.
  • Mittlere Aktion: Universell und für Anfänger oft die beste Wahl, da sie verzeihender ist.
  • Langsame Aktion: Für einen traditionellen Spey-Wurfstil und bei kleineren Flüssen.

5. Ziel-Fischart

  • Meerforelle und kleinere Lachse: Eine Rute der Klasse #7-#8 mit einer Länge von 12-13 Fuß ist meist ausreichend.
  • mittlere Atlantische Lachse oder Steelhead und Coho, : Ruten der Klasse #8-#9 mit 12-15 Fuß eignen sich gut.
  • größere Atlantik Lachse und Königslachs: Hier solltest du zu schwereren Modellen (#10-#12, 14-15 Fuß) greifen.

6. Einsatzort

  • Große Flüsse mit begrenztem Rückraum: Zweihandruten sind hier unschlagbar, da sie es dir ermöglichen, ohne großen Rückschwung weite Würfe auszuführen.
  • Breite Flüsse mit tiefem Wasser: Für diese Bedingungen sind lange Ruten mit schwereren Schnüren vorteilhaft.

 

Fazit 

Eine gute Allround-Zweihandrute für den Einstieg ist z. B. eine 13-14 Fuß lange Rute der Klasse #8-#9, kombiniert mit einer Skagit- oder Scandi-Schnur, je nach bevorzugtem Wurfstil.