Die Auswahl der Switchrute


Switchruten sind eine großartige Ergänzung zur Fliegenfischerei, da sie die Lücke zwischen Einhand- und Zweihandruten schließen. Sie sind vielseitig einsetzbar und erlauben sowohl Einhand- als auch Zweihandtechniken, wodurch sie für viele Angelbedingungen geeignet sind. 


Was ist eine Switchrute?

Eine Switchrute ist im Grunde eine kürzere Zweihandrute, typischerweise zwischen 9 und 12 Fuß lang. Die Bezeichnung "Switchrute" rührt ursprünglich von der Tatsache her, daß diese Ruten auf Grund ihre relativ kurzen Länge und des geringen Gewichtes für Ein- und Zweihand Würfe benutz werden können (switch zwischen Ein- und Zweihand). Wenn man einmal die Vorzüge der Zweihand Technik  in der Praxis erfahren hat, spielt der  Einhand Gebrauch bei diesen Ruten äußerst selten eine Rolle. Switchruten sind ideal für Angler, die maximale Flexibilität bei ihren Wurftechniken und Angelbedingungen wünschen. 


Einsatzbereiche

Switchruten eignen sich hervorragend für:

  1. Kleine bis mittelgroße Flüsse: Ideal, wenn eine klassische Zweihandrute zu lang und eine Einhandrute zu kurz ist, (Beispiel  Dänischen Auen), große Flüsse, wo in Ufernähe präsentiert wird.
  2. Enge Gewässer: Perfekt bei wenig Platz im Rückraum. Skagit Würfe oder Scandi Würfe  wie der Snap -T, Single Spey oder Double Spey funktionieren ausgezeichnet.
  3. Zielarten: Lachs, Meerforelle,, Hechte oder Steelhead, auch Huchen (Klasse #9/10)
  4. Weitere Zielarten: Forellen; mit leichten Switchruten Klasse 2 bis 5  siehe Trout Spey (Beispiel Voralpenflüsse)

Vorteile von Switchruten

  • Flexibilität: Kombinierte Ein- und Zweihandnutzung macht sie vielseitig.
  • Kompakte Länge: Erlaubt präzisere Präsentation und einfache Handhabung in engeren Gewässern mit wenig Rückraum. Besonders in Verbindung mit kurzen kompakten Schussköpfen oder Schnüren mit kurzer Keule kommen die Vorzüge dabei gut zur Geltung.
  • Leichtgewichtiger als Zweihandruten: Angenehm für längere Angelzeiten.

Switchruten Schnurklasse

  • Leichte Switchruten (#2-#5): Geeignet für Forellen und kleinere Fischarten (Trout Spey)
  • Mittlere Switchruten (#6-#8): Perfekt für Meerforelle, Steelhead und kleinere Lachse.
  • Schwere Switchruten (#9-#10): Für größere Lachse, Hechte oder tiefe Gewässer mit schweren Fliegen.

Switchruten Wurftechniken

  • Zweihandwürfe: Skagit- oder Scandi-Würfe, um größere Distanzen zu erreichen oder bei wenig Rückraum.
  • Einhand Gebrauch möglich, wird in der Praxis allerdings wenig benutzt

 

Schnüre für Switchruten

Die Wahl der richtigen Schnur ist entscheidend, da Switchruten in der Schnurklasse oft anders gewichtet sind als klassische Ein- oder Zweihandruten. Du kannst zwischen verschiedenen Schnurtypen wählen:

  1. Skagit Schussköpfe: Für schwere Spitzen und große Fliegen.
  2. Scandi Schussköpfe: Für präzisere und weichere Präsentationen.
  3. Switch-Fliegenschnüre: Speziell entwickelt für Switchruten – durchgehende Schnüre 

Wann macht eine Switchrute Sinn?

  • Wenn du auf kleineren bis mittelgroßen Flüssen unterwegs bist, wo klassische Zweihandruten zu lang sind.
  • Wenn du Flexibilität in deinen Würfen möchtest (z. B. Überkopf, Skagit und Scandi Unterhand Spey), bei leichten Switchruten auch Einhand Gebrauch möglich
  • Wenn du keine zusätzliche Ausrüstung für Einhand- und Zweihandfischen anschaffen möchtest.
  • Wenn du auf Lachs, Meerforelle, Pazifik Lachs, Steelhead oder ähnliche Fischarten mit moderater Größe zielst.

Fazit

Switchruten sind eine großartige Wahl, wenn du maximale Vielseitigkeit suchst. Sie eignen sich besonders für Angler, die auf wechselnde Bedingungen vorbereitet sein wollen, ohne ständig zwischen verschiedenen Rutenarten wechseln zu müssen. Eine Switchrute in der Klasse #7 oder #8 und einer Länge von 11–12 Fuß ist ein toller Allrounder für Meerforelle, Steelhead oder kleinere Lachse. Switchruten der Klasse #2-#5 (Trout Spey) sind ideal zum fischen auf Forellen.